Glaubst Du, was Du weißt, oder weißt Du, was Du glaubst?

Zwei Prozessionenen kreuzen sich
Veranstaltung am 27.11.2013 im Bode-Museum, Berlin

Zwei Prozessionenen kreuzen sich
Veranstaltung am 27.11.2013 im Bode-Museum, Berlin

Konzept

Sophie Rois und Jens Bisky im Bode-MuseumAbschluss einer Reihe von Veranstaltungen im Rahmen des Vorhofs der Völker in Berlin unter dem Thema "Freiheitserfahrungen mit und ohne Gott“. Unter dem Titel "Vorhof der Völker" lädt die Katholische Kirche in europäischen Metropolen zum Gespräch zwischen Glaubenden und Nichtglaubenden ein. Der Abend im Bode-Museum richtete sich an Oberstufenschüler und Studenten der Fächer Religion, Ethik, Philosophie, Musik und Kunst. Er wollte dazu einladen, sich in Form eines Ausprobierens spielerisch in die Perspektive des anderen zu begeben. Der Glaubende kann die Perspektive des Nichtglaubenden einnehmen, der Nichtglaubende, die des Glaubenden. Vielleicht läßt sich so die eine oder andere Schönheit in der entgegengesetzten Haltung entdecken?

Grundriss Bodemuseum mit ProzessionswegenDurch Losentscheid wurde das Publikum in zwei Gruppen geteilt: Die Perspektive des Glaubens und die Perspektive des Nicht-Glaubens. Im ersten Teil zogen die beiden Prozessionszüge auf getrennten Wegen durch das Museum, im zweiten Abschnitt vereinigten sie sich zu einem geneinsamen Zug in die große Halle zur Schlußdiskussion. Die Aufführung wurde durch drei musikalische Interventionen gegliedert. Dafür wurde ein Kompositionswettbewerb an den Berliner Musikhochschulen für kammermusikalische Werke unter den Stichworten „Lücke, Unterbrechung, kein Netz“ veranstaltet. Die drei preisgekrönten Stücke wurden bei der Veranstaltung uraufgeführt.

 

Die Prozession für Glaubende und Nichtglaubende näherte sich dem absoluten Gegensatz zwischen Glauben und Nichtglauben auf einer ästhetischen Ebene, ohne die Widersprüche zu ignorieren. Sie betrachtete beide Haltungen als menschliche Gesten, die ihre eigene Anmut haben. Das Bode-Museum ist wegen seiner Sammlung sakraler und profaner Skulpturen ein idealer Ort, um sich der Frage nach den Gesten und somit der Anmut von Glauben und Nichtglauben zu nähern. Jede Plastik ist eine angehaltene Gebärde und so lassen sich die Bewegungen des Glaubens aber auch die des Nichtglaubens an den Skulpturen im Bode-Museum auf ganz besondere Weise verdeutlichen.

Trailer

Trailer zum Dokumentarfilm von Thomas Henke und Oliver Held  (Video, 5:08 min)

 

Den vollständigen Film und das Making-of finden sie unter www.aktionspracheton/videos.

Presse

Zwei Prozessionen kreuzen sich. Interview mit Peter Gößwein auf der Webseite www.katholisch.de

Beitrag im Tagesspiegel vom 29.11.2013 zu den Veranstaltungen im Rahmen des Vorhofs der Völker

Weitere Informationen:
www.dbk.de/vorhof-der-voelker/berlin-2013/kunstprojekt/

 

Mitwirkende

Idee und Inszenierung: Peter Gößwein
Lichtgestaltung und Installationen: Volkhard Kempter

Prozessionen:
Perspektive des Glaubens: Sophie Rois
Perspektive des Unglaubens: Jens Bisky

Mit
Shelly Kupferberg, Almut Kühne, Youssef Adlah
Theater der Erfahrungen
Mitglieder der Berliner Singakademie
Kurs Darstellendes Spiel am Canisius-Kolleg und der Katholischen Schule St. Franziskus, Berlin
ensemble mosaik

Teilnehmende Schulen:
Europäisches Gymnasium Bertha-von-Suttner
Salvatorschule
Robert-Havemann Oberschule
Thomas-Mann Oberschule
Katholische Schule Liebfrauen
Tannenhofschule
Katholische Theresienschule
Canisius Kolleg

Begrüßung/Schlusswort:
Erzbischof Gianfranco Kardinal Ravasi, Präsident des Päpstlichen Kulturrates
Prof. Dr. Bernd Wolfgang Lindemann, Direktor des Bode-Museum und der Gemäldegalerie Berlin